Schweizer Holzernte sinkt um 2% im Jahr 2024
Die Schweizer Holzernte ist im Jahr 2024 leicht zurückgegangen. Gemäss aktuellen Angaben aus dem Bundesamt für Statistik wurden insgesamt rund 4,4 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich gemacht wird dafür insbesondere die nachlassende Nachfrage nach Bauholz sowie ungünstige Witterungsbedingungen während der Fällsaison.
Der etwas geringere Holzeinschlag zeige eine stabile, aber sensible Entwicklung im Bereich der Waldwirtschaft, teilte das Bundesamt für Umwelt (BAFU) mit. Trotz der rückläufigen Zahlen liege die Nutzung weiterhin im Rahmen einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung, bei der nicht mehr Holz geschlagen wird, als nachwachsen kann. Die langfristige Versorgungssicherheit mit dem regional verfügbaren Rohstoff Holz sei damit nicht gefährdet.
Insbesondere bei der Nutzung von Nadelholz sei ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen – vor allem Fichte und Tanne wurden weniger eingeschlagen, während die Nutzung von Laubhölzern relativ stabil blieb. Die Entwicklung hänge zudem auch mit einem aktuell zurückhaltenden Holzmarkt zusammen. Steigende Zinsen und eine gedämpfte Bautätigkeit hätten sich negativ auf die Nachfrage ausgewirkt, heisst es seitens des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK).
Der Wald in der Schweiz erfüllt neben der Holzproduktion auch wichtige ökologische und gesellschaftliche Funktionen – von der Biodiversitätsförderung über den Schutz vor Naturgefahren bis hin zur Erholung für die Bevölkerung. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels gewinnt der nachhaltige Umgang mit der Ressource Holz zunehmend an Bedeutung.
Die Behörden betonen daher, dass der Wald auch unter volatilen Marktbedingen sorgfältig und langfristig geplant bewirtschaftet werden müsse. Ziel sei es, sowohl ökonomische als auch ökologische Interessen in Einklang zu bringen. Programme zur Förderung innovativer Holzverwendungen und zur Unterstützung der Waldeigentümer sollen dabei eine wichtige Rolle spielen.
Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/katalog.assetdetail.36038300.html







