Moderate Zunahme der Beschäftigung und weniger offene Stellen im …
Im ersten Quartal 2025 hat die Beschäftigungslage in der Schweiz eine moderate Verbesserung erfahren. Gemäss den neusten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) ist die Anzahl der Erwerbstätigen leicht angestiegen. Gleichzeitig hat jedoch die Zahl der offenen Stellen, die auf dem Arbeitsmarkt ausgeschrieben sind, abgenommen.
Die Zunahme der Beschäftigung zeigt sich insgesamt positiv. Besonders in den Dienstleistungsbranchen wurde ein leichter Anstieg der Belegschaften festgestellt, während die industrielle Produktion stabil geblieben ist. Auch saisonale Effekte dürften zur positiven Entwicklung beigetragen haben, etwa im Baugewerbe und im Tourismus. In der gesamten Wirtschaft wurden rund 0.6 Prozent mehr Stellen gezählt als noch im Vorquartal.
Diese Entwicklung wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) als Zeichen einer stabilen, aber verhaltenen Wachstumsdynamik gedeutet. Trotz internationaler Unsicherheiten bewege sich der schweizerische Arbeitsmarkt weiterhin auf einem robusten Niveau.
Gleichzeitig macht sich jedoch eine abnehmende Zahl an offenen Stellen bemerkbar. Diese ist gegenüber dem Vorquartal um rund 4 Prozent zurückgegangen. Dies könnte laut SECO ein Hinweis darauf sein, dass Betriebe angesichts globaler Unsicherheiten vorsichtiger bei Neueinstellungen vorgehen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibe zwar auf einem soliden Niveau, zeige aber erste Anzeichen einer vorsichtigen Zurückhaltung.
Auch der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der auf Befragungen von Unternehmen basiert, bleibt im positiven Bereich, hat sich aber leicht abgeschwächt. Viele Betriebe gaben an, ihre Belegschaften in den kommenden Monaten stabil halten zu wollen, während lediglich ein kleinerer Teil weitere Erhöhungen plant.
Die Situation auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt bleibt dennoch günstig. Die Arbeitslosenquote verharrt auf einem tiefen Niveau, und die Integration von Arbeitskräften – auch aus dem Ausland – verläuft nach wie vor planmässig. Allerdings wird mittel- bis langfristig mit strukturellen Herausforderungen zu rechnen sein, etwa mit Blick auf den Fachkräftemangel in bestimmten Branchen.
Der Bundesrat betont, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Landes weiterhin im Zentrum der wirtschaftspolitischen Anstrengungen steht. Investitionen in Bildung, Innovation und Digitalisierung sollen die Grundlagen für nachhaltiges Wachstum und eine stabile Beschäftigung sichern.
Insgesamt zeigt die aktuelle Lage ein ausgewogenes Bild: Die Beschäftigung nimmt weiter zu, auch wenn die Dynamik nachlässt und sich erste Wolken am Horizont abzeichnen. Die Behörden beobachten die Entwicklung aufmerksam und zeigen sich bereit, im Bedarfsfall wirtschaftspolitisch gegenzusteuern.
Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/katalog.assetdetail.35867664.html