Industrie im Dialog 2024

Der Kanton Zürich hat den Anspruch, ein führender Standort für Innovation und KI zu sein. «Das gelingt aber nur mit einer stabilen Energieversorgung», sagte Fabian Streiff, Chef des Amtes für Wirtschaft, zum Auftakt der sechsten Ausgabe von «Industrie im Dialog». Dabei verwies er auf das hiesige Ökosystem mit Hochschulen, Institutionen wie der EMPA und den Elektrizitätswerken Zürich (EKZ) sowie innovativen Start-ups und etablierten Unternehmen im Energiebereich. Dieses fördert bereits heute alternative Energiequellen und ermöglicht neue Speichertechnologien.
Eine Einheitslösung gibt es nicht
Der Energiebedarf nimmt rasant zu und gleichzeitig soll dieser vermehrt mit erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Mögliche Lösungen für diese Herausforderungen skizzierte Rüdiger-Albert Eichel. Der Direktor des Instituts für Energie- und Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich in Deutschland machte deutlich, dass unterschiedlichste Ansätze kombiniert werden müssen, um die Energiewende zu schaffen: «Eine One-size-fits-all-Lösung für die nachhaltige Energieversorgung gibt es leider nicht.»
Eichel brachte dem Publikum drei Konzepte näher: das vollelektrische, das wasserstoffbasierte und das Kohlenstoffkreislauf-Modell. «Für die Energiewende braucht es alle drei, aber im richtigen Bereich», betonte Eichel. Grosses Potenzial sieht der Energie-Experte vor allem in der indirekten Elektrifizierung durch Power-to-X-Prozesse, bei denen Strom beispielsweise in Wasserstoff umgewandelt wird. Zentral seien zudem auch Negativ-Emissions-Technologien, die der Atmosphäre Kohlenstoff entziehen. «CO2-neutrale Lösungen reichen nicht aus», ist Eichel überzeugt.
Individuelle Speicherlösungen sind gefragt
Um der wachsenden Energienachfrage gerecht zu werden, gilt es sowohl die nötige Kapazität als auch die erforderliche Flexibilität sicherzustellen. Dafür müssen vor allem auch die Speichertechnologien weiterentwickelt werden. Auch hier gibt es keine Einheitslösung: «Unterschiedliche Anwendungen erfordern unterschiedliche Batterien. Zum Beispiel stellen sich bei einem PKW ganz andere Anforderungen als bei einem LKW», sagte Paul Baade, CEO des Zürcher Start-ups 8inks, das Fertigungstechnologien für das Customizing von Batterien entwickelt.
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