Quaggamuscheln im Zürichsee – Einfluss aufs Trinkwasser?
Der Zürichsee ist eine unserer wichtigsten Trinkwasserressourcen, denn er liefert mehr als 40% des Trinkwassers im Kanton. Die aus dem Schwarzen Meer stammende Quaggamuschel hat nun auch den Zürichsee erreicht.
Häufig gelangen die winzigen Larven oder erwachsenen Muscheln unbemerkt durch menschliche Aktivitäten in neue Gewässer. Boote, Tauchausrüstungen oder Stand Up Paddles (SUPs) können als Transportmittel für Larven oder adulte Muscheln dienen. Natürliche Verbreitungswege wie Zugvögel können allerdings auch nicht ausgeschlossen werden. Bisher wurde noch keine flächendeckende, sondern nur eine punktuelle Besiedelung des Zürichsees nachgewiesen. Eine Ausbreitung ist jedoch sehr wahrscheinlich und hat dann Auswirkungen auf die Wasserversorger, die sich bereits jetzt intensiv mit der Thematik befassen.
Die Quaggamuschel kann sich im See am Boden, an Rohren und anderen Oberflächen festsetzen. Dies kann zu einer Beeinträchtigung für den Betrieb unserer Seewasserwerke führen und erfordert einen erhöhten Reinigungs- und Wartungsaufwand. Die gute Nachricht ist, dass die Qualität unseres Trinkwassers durch die Quaggamuschel nicht beeinträchtigt wird. Die etablierten Wasseraufbereitungsanlagen können die Muscheln und ihre Stoffwechselprodukte effektiv entfernen.
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