Produzenten- und Importpreisindex sinkt im September um 0,2%
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) erhobene Produzenten- und Importpreisindex ist im September 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gesunken. Das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten liegt damit laut BFS tiefer als im August. Dieser Rückgang spiegelt insbesondere tiefere Preise für chemische Erzeugnisse, elektronische Komponenten sowie Mineralölprodukte wider.
Der Produzentenpreisindex, der die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Waren misst, fiel ebenfalls. Hier zeigten sich vor allem bei den chemischen Grundstoffen sowie bei elektronischen Bauelementen rückläufige Tendenzen. Auf der Importseite wirkte sich insbesondere der Preisrückgang bei mineralischen Brennstoffen, Metallen und Metallprodukten sowie bei elektrischen Ausrüstungen dämpfend aus.
Trotz des leichten Rückgangs im September bleibt der Index im längerfristigen Vergleich stabil. Im Vergleich zum Vorjahr ist nur eine minimale Veränderung feststellbar. Fachpersonen in der Wirtschaft beobachten die Entwicklungen genau, da der Index als Frühindikator für die Teuerung gilt. Sinkende Produzentenpreise können sich mittelfristig auf die Konsumentenpreise auswirken – vorausgesetzt, die Rückgänge werden von den Unternehmen an die Endkundinnen und -kunden weitergegeben.
Das Bundesamt für Statistik veröffentlicht die Preisindizes monatlich in enger Abstimmung mit den verschiedenen Wirtschaftszweigen. Die erhobenen Daten dienen nicht nur der konjunkturellen Analyse, sondern sind auch für Unternehmen von Bedeutung, beispielsweise bei Vertragsgestaltungen oder zur Kostenkalkulation.
Angesichts eines weiterhin unsicheren internationalen Umfeldes, geprägt von geopolitischen Spannungen und globalen Lieferkettenproblemen, bleibt die Entwicklung der Preisindizes in den kommenden Monaten schwer prognostizierbar. Die Resultate aus dem September liefern erste Hinweise darauf, dass sich gewisse Entspannungen in den Rohstoffmärkten auf die Beschaffungskosten der Schweizer Wirtschaft auswirken könnten. Ein dauerhafter Trend lässt sich daraus jedoch noch nicht ableiten. Der nächste Bericht wird zeigen, ob der aktuelle Rückgang eine Momentaufnahme oder Beginn eines neuen Preiszyklus ist.
Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/katalog.assetdetail.36210347.html





