Rückgang um 1,5% in der Parahotellerie im Jahr 2024
Die Zahl der Logiernächte in der Parahotellerie in der Schweiz ist im Jahr 2024 leicht zurückgegangen. Gemäss aktuellen Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurde ein Rückgang von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Damit setzt sich die stabile, aber leicht rückläufige Entwicklung in einem Segment fort, das während der Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen hatte.
Zur Parahotellerie zählen unter anderem Ferienwohnungen, Campingplätze, Gruppenunterkünfte und Jugendherbergen. Diese Beherbergungsformen haben besonders während der Covid-19-Pandemie stark zugelegt, als Reisende vermehrt naturnahe Möglichkeiten und Individualreisen bevorzugten. Der leichte Rückgang im laufenden Jahr könnte somit als Normalisierung interpretiert werden, nachdem die Nachfrage in den vergangenen Jahren aussergewöhnlich hoch gewesen war.
Experten sehen die Entwicklung prinzipiell mit Gelassenheit. „Die Parahotellerie bleibt ein wichtiger Pfeiler des Schweizer Tourismus, insbesondere in ländlichen und alpinen Regionen“, erklärte eine Sprecherin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO). Eine genauere Analyse der Zahlen nach Kantonen und Beherbergungstypen wird zeigen, ob es regionale Unterschiede oder strukturelle Verschiebungen im Nachfrageverhalten gäbe.
Trotz des Rückgangs sieht der Bundesrat keinen unmittelbaren politischen Handlungsbedarf, beobachtet jedoch die Entwicklung aufmerksam. Insbesondere müsse weiterhin sichergestellt werden, dass nachhaltige Tourismusangebote auch fernab klassischer Hotelstrukturen bestehen bleiben und gefördert werden, hiess es aus dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).
Die Parahotellerie profitiert ausserdem von grossen Mobilitätsinitiativen und Verbesserungen in der touristischen Infrastruktur, etwa durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) und das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE). Auch in Zukunft dürfte sie eine wichtige Rolle insbesondere in den Schweizer Bergregionen einnehmen, wo sie wesentlich zur regionalen Wirtschaft beiträgt.
Die Zahlen des BFS zur Parahotellerie liefern wichtige Grundlagen für Politik und Wirtschaft, um sich auf veränderte Rahmenbedingungen im Tourismus einzustellen und gezielte Strategien für eine nachhaltige Entwicklung auszuarbeiten.
Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/katalog.assetdetail.35995400.html