Die Baupreise sind im April 2025 um 0,6% gestiegen
Der Baupreisindex der Schweiz ist im April 2025 gegenüber dem Oktober 2024 um 0,6 Prozent gestiegen. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) mit. Der Anstieg betrifft sowohl den Hoch- als auch den Tiefbau, wobei unterschiedliche regionale Entwicklungen festgestellt wurden.
Während im Hochbau erneut höhere Preise für Baumaterialien sowie für Planungs- und Ingenieurdienstleistungen zu beobachten waren, trugen im Tiefbau vor allem teurere Leistungen im Bereich Strassen- und Werkleitungsbau zum Preisanstieg bei. Besonders betroffen waren Bauvorhaben in städtischen Regionen, wo sich die Nachfrage weiterhin auf hohem Niveau bewegt.
Der aktuelle Anstieg zeigt eine Fortsetzung des seit mehreren Jahren beobachtbaren Trends steigender Baukosten. Insbesondere die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt, gestiegene Energiepreise sowie anhaltende Lieferengpässe bei gewissen Materialien treiben die Kosten weiter nach oben.
Die Zahlen fallen regional unterschiedlich aus. In der Genferseeregion sowie im Grossraum Zürich lagen die Zuwächse über dem nationalen Durchschnitt, was auf eine weiterhin rege Bautätigkeit und eine starke Nachfrage nach Wohn- und Geschäftsräumen zurückzuführen ist. Regionen mit weniger intensiver Bautätigkeit verzeichneten hingegen nur moderate Preisbewegungen.
Die Entwicklung zeigt, dass sowohl öffentliche als auch private Bauherren gefordert sind, ihre Projekte weiterhin sorgfältig zu planen. Der Bundesrat beobachtet die langfristige Preisentwicklung aufmerksam, da sie sowohl für Infrastrukturprojekte des Bundes als auch für die allgemeine Wohnraumpolitik von Bedeutung ist.
Neben den bekannten Einflussfaktoren wie Rohstoffpreise und Lohnkosten könnten künftig auch klimatische und ökologische Anforderungen die Bandbreite der Baukosten weiter beeinflussen. Dies insbesondere im Hinblick auf die gesetzlich verankerten Klima- und Energieziele.
Es bleibt abzuwarten, ob sich der aktuelle Preisanstieg im nächsten Halbjahr fortsetzt oder ob sich im Zuge wirtschaftlicher Normalisierung eine Konsolidierung einstellt. Das Bundesamt für Statistik wird die Entwicklung weiterhin halbjährlich erfassen und analysieren.
Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/katalog.assetdetail.35787630.html