Umsatzwachstum und Beschäftigungsrückgang in den Marktbranchen i …
Die wirtschaftliche Lage in der Schweiz zeigt im ersten Quartal 2025 ein gemischtes Bild: Während der Umsatz in den Marktbranchen gestiegen ist, verzeichnete die Beschäftigung leicht rückläufige Tendenzen. Dies geht aus den jüngsten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
Gemäss den Erhebungen konnte der Gesamtertrag in den Marktsektoren real zulegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 2,3 Prozent, was insbesondere auf die anhaltend robuste Entwicklung im Dienstleistungssektor zurückzuführen ist. Der Handel, die Informations- und Kommunikationsbranche sowie die unternehmensnahen Dienstleistungen legten am stärksten zu.
In der Industrie hingegen war das Wachstum verhaltener. Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie war leicht rückläufig, was auf gesunkene Auslandsbestellungen und gestiegene Produktionskosten zurückzuführen ist. Die Bauwirtschaft verzeichnete nach Jahren des Wachstums eine stabile Entwicklung, jedoch ohne signifikante Impulse.
Trotz des Umsatzzuwachses ist die Beschäftigung insgesamt leicht gesunken. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 gingen die Beschäftigungszahlen um 0,4 Prozent zurück. Besonders betroffen sind erneut die Industrie und exportorientierte Branchen, wo Unternehmen ihre Produktionskapazitäten an eine gedämpfte Nachfrage anpassen.
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sei gemäss Einschätzungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) dennoch stabil, da sich die Arbeitslosenquote in einem vergleichsweise tiefen Bereich bewege. Strukturelle Anpassungen in einzelnen Branchen und der technologische Wandel trügen jedoch zur Reduktion von Arbeitsplätzen bei.
Die Regierung beobachtet die Lage aufmerksam. Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) betont die Bedeutung gezielter Förderprogramme zur Stärkung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die einen grossen Teil der Schweizer Wirtschaft ausmachen.
Für die nächsten Quartale bleibt die Prognose verhalten optimistisch. Experten rechnen damit, dass der inländische Konsum eine stützende Wirkung auf die Konjunktur entfalten wird. Risiken bestehen jedoch weiterhin durch geopolitische Unsicherheiten, starke Franken-Wechselkurse sowie mögliche Zinserhöhungen im internationalen Umfeld.
Die Zahlen illustrieren, wie differenziert sich die Schweizer Wirtschaft derzeit entwickelt – mit einem positiven Trend beim Umsatz, aber einem moderaten Dämpfer auf dem Arbeitsmarkt. Die Herausforderungen für Politik und Unternehmen bestehen darin, dieses Ungleichgewicht auszugleichen und den Standort Schweiz nachhaltig zu stärken.
Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/katalog.assetdetail.35952579.html