Klares Resultat der D-Juniorinnen beim FC Kilchberg-Rüschlikon
Ein spezielles Spiel für die Rüschlikerinnen unserer D-Juniorinnen im Derby gegen das neue Team des FC Kilchberg-Rüschlikon endet erwartungsgemäss mit einem Paukenschlag der Gäste aus Thalwil. Das 2:16 ist das eindeutige Schlussresultat eines erwarteten Schützenfestes.
Samstag, 25. Mai 2025, Rüschlikon. Schon die Tabelle verrät ganz deutlich, wer an diesem Tag die Favoriten sein werden: unsere Einheit. Das müsste kein grosses Problem werden, denkt sich Michi mit Blick auf seine Aufstellung. Ist es doch auch so, dass er in diesem Spiel seine Rüschlikerinnen bevorzugt im Aufgebot hat und da natürlich mit Ella, Sophie und Helene gleich drei ganz starke Spielerinnen auflaufen werden. Doch ein Spiel wird nicht nur im Angriff gewonnen: es braucht Verteidigerinnen. Und da steht die Dirigentin Paulina neben Emmy und Yara. Fehlt noch der Rest des Mittelfeldes, um die Bälle hinten abzuholen und qualitativ in die Gefahrenzone zu bringen. Melissa und Liv präsentierten sich hierfür beide schon und runden damit eine sehr gute Startformation ab. Ein Ass sitzt noch auf der Bank, Helena, und mit Amina ist gleich auch noch eine Spielerin am Start, die heute ihr allererstes Fussballspiel erleben wird.
Hatte Michi “Schützenfest” in der Garderobe gefordert? Ganz klar, denn vor allem die Rüschlikerinnen in seinem Kader wollen ihren Schulkammeradinnen und Freundinnen am Spielfeldrand heute beweisen, was sie können. Es dauert dann auch wirklich nicht lange, bis die erste Rüschlikerin das Spiel in unsere Richtung lenkt. Schon in der ersten Minute trifft Ella zum 1:0 und weckt die noch schlafende Hintermannschaft der Gastgeberinnen damit. Diese finden plötzlich ganz gut ins Spiel und kommen mit gutem Aufwand und Zuspielen in die Mittelzone. Und dann steht da aber auch noch eine Torhüterin im Tor unserer Gegnerinnen, die uns heute das Leben noch richtig schwer machen wird. Dennoch klingelt es in der 7. Minute zum zweiten Mal: Ella trifft aus der Distanz. In der 8. Minute reiht sich Sophie in die Torschützenkarte ein, nur zwei Minuten später Helene. Melissa knippst dann in der 11. Minute und Ella zum Hattrick in der 12. Diese kurze Druckphase der Thalwilerinnen war schon echt sehenswert und zeigte sehr deutlich das Können der Gäste vom Nachbardorf. In den folgenden fünf Minuten Rennen die Thalwilerinnen weiterhin unentwegt auf das Tor Rüschlikons an, werden aber von einer unglaublichen Torhüterin in allen Belangen gestoppt. Sie ist heute definitiv die Stütze der Gastgeberinnen, die sich dadurch neuen Mut fassen und einen der seltenen Angriffe auf unsere Jenny lancieren können. Der Eckball, welcher diesen Angriff auslöst, wird sehr direkt aufs Tor getreten. Ella erwischt das Spielgerät und lenkt es in Richtung unseres Tores ab. Wie in Zeitlupe rollt der Ball auf die Linie zu. Jenny ist mit den Händen dran, doch der Schiedsrichter pfeift. Tor? Echt jetzt? Ja, so steht es im Logbuch nun 1:6. Und wie uns der Schiedsrichter im Anschluss bestätigt, war der Ball wohl nicht vollumfänglich hinter der Linie, aber etwas Motivation musste sein. Michi verdankt die Aktion beim Stand von 0:6, auch wenn Ella untröstlich war. Mit einem, wieder sehr sehenswerten Spielaufbau und einer sehenswerten Sophie steht es ab der zwanzigsten Minute dann doch gleich auch noch 1:7 zur ersten Pause.
Die Ansprache unter den Bäumen – den einzigen Schattenspendern auf dieser Anlage – ist kurz. Michi erläutert die Situation und gibt erneut das Ziel für das Mitteldrittel vor. Es reicht nun mit den Toren für unsere Gegnerinnen und zudem fordert er mehr Spiel über die Aussenbahnen.
Ohne Liv und Emmy startet das zweite Drittel mit Amina in der Verteidigung und Helena im Mittelfeld. Und schon fast eine Kopie des Starts, eröffnet Ella schon in der ersten Minute das Toreschiessen im Mitteldrittel. Zack, ist Rüschlikon, also vor allem die Torhüterin, hellwach und übernimmt nun ihrerseits den Part der Partykillerin. Es folgen gefühlte hundert Schüsse, welche sie hervorragend pariert, was nicht nur alle Gäste an der Seitenlinie – Rüschliker und Thalwiler – begeistert, sondern vor allem unsere Spielerinnen echt zur Weisglut bringt. Ein unnötiges und deshalb richtig geahndetes Foul in der 33. Minute bringt Michi zu einer Idee. Sophie soll ausführen, Paulina direkt abschliessen. Paulina hat das Zeug und die nötige Präzision dafür. Aber wie Paulina zum 1:9 erhöht, hätte man filmen müssen. Den Strich, den dieses Supergirl aus rund 30 Metern mit dem Ball in die Luft zeichnet, die Wucht, welche sie in den Ball bringt und die Präzision, mit welcher das Spielgerät im hohen Eck des Tores verschwindet, gehört zum Besten, was diese Einheit bisher gezeigt hat: ganz klares Prädikat “hochwertig”! Tja, und unsere Helene? Die hat mit ihrer direkten Verteidigerin, die gut und gerne zwei Köpfe grösser ist, alle Hände voll zu tun. Aber, Helene wäre nicht Helene, wenn sie das Spiel ohne Ball im Strafraum nicht ebenso gut beherrschen würde, wie mit. Doch natürlich kommt so nur selten Gefahr von ihr aus. Einer dieser seltenen Momente folgt gleich nach dem Anstoss der Gastgeberinnen: Sophie und Helena gehen direkt auf Tuchfühlung mit ihren Gegnerinnen und erobern den Ball. Ella wird sauber eingesetzt, die aus guter Entfernung auf die Torhüterin ballert, welche das Spielgerät nicht zu fassen kriegt. Und genau da, wo Michi seine Stürmerin will, steht Helene und versenkt unhaltbar zum 1:10. Und auch wenn das Spiel nicht wirklich ruppiger wurde, so ist es dennoch die gleiche Spielerin, die kurz vor Drittelspause erneut eine Thalwilerin zu Fall bringt. Hatten wir das nicht schon? Genau: Sophie legt vor, Paulina versenkt – so der Plan, so die Idee von Michi und genau so die Umsetzung von Paulina. Ihr Schuss auf und ins Tor ist erneut eine Goldspur in der Luft und einfach nur wunderschön anzusehen. Und frech, wie die Thalwilerinnen sind, gelingt Paulina auch gleich noch den Hattrick in diesem Drittel. Die letzte Aktion in diesem Drittel führt von der Mittellinie in einem Sololauf auf das gegnerische Tor. Wie abgesprochen, übernimmt Sophie sofort die Verteidigung, Helena sichert derweil ab und gibt Paulina damit den nötigen Raum, um zum Abschluss und zum 1:12 nach zwei Dritteln zu kommen.
“Ruht Euch aus. Und wenn ich motzen darf, dann mach ich das nun auch: wir schiessen zu häufig direkt ins Zentrum des Tores. Da müssen wir in den nächsten Trainings ran – unbedingt. Es wird also wieder etwas mehr Technik statt Taktik geben. Aber das ist wichtig. Ansonsten bin ich einfach nur begeistert von dem, was Ihr zeigt. Weiter so!” So die kurze Ansprache Michis unter den Bäumen. “Ich will unbedingt noch ein Tor schiessen, aber es will einfach nicht”, beklagt sich Liv an dieser Stelle. Und Michi bestärkt sie, denn spielerisch zeigt sie Hervorragendes. Nur im Abschluss finden ihre Bälle halt immer die Torhüterin.
Der letzte Abschnitt beginnt und Michi stellt auf ein 1-3-3-2 um, um etwas mehr Räume zu generieren. Unser Mittelfeld ist einfach zu stark für die Gegnerinnen. Es soll jedoch auch nichts bringen, denn die Thalwilerinnen powern weiterhin an allen Feldspielerinnen Rüschlikons vorbei. Dennoch brauchen sie ganze fünf Minuten, um die überragende Torhüterin der Einheimischen erneut zu bezwingen. Es ist Ella, die in der 55. Minute ihr 6. Tor in diesem Spiel notieren lässt. Also zieht Michi seine Captain Ella an die Seitenlinie und stellt mit ihr, bei laufendem Spiel versteht sich, auf ein 1-2-3-3 um. Und wer die Strategie der Thalwilerinnen kennt, weiss, dass Stürmerinnen die Mittellinie nicht überqueren. Damit muss es mehr Räume geben und Michi hat vollkommen Recht damit. Zudem überlässt er Ella die Führung auf dem Feld. Sie muss das Team gemäss den Anweisungen des Trainers auf die neue Formation bringen. Das stiftet dann wirklich mehr als genügend Verwirrung, um in der 60. Minute einen Gegenangriff lancieren zu können, welchen die Rüschlikerinnen erfolgreich mit ihrem zweiten Tor abschliessen können. Also stellt Michi wieder 1-3-3-2 um. Er hat ja nun, was er wollte. Und auch diese Umstellung wirkt, denn Rüschlikon kommt zum Schluss deutlich besser ins Spiel, kann immer wieder in unsere erste Zone vordringen. Die letzten fünf Minuten der Partie gehören dann aber wieder den Gästen. Melissa düpiert die gegnerische Torhüterin in der 71. Minute mit einem sehenswerten Angriff über die linke Strafraumgrenze und einem gelungenen Abschluss. So. Und dann kommt entlich die eit von Liv. Sowohl in der vorletzten als auch in der letzten Minute dieses Spieles nimmt sie Mass und versenkt gleich zwei Mal im langen Eck des Tores. Beide Abschlüsse liessen sich gleichermassen sehen, denn ja: wenn man kurz vorher aufs Tor schaut und sich den Ball mit einer einzigen Berührung zurecht legen kann, trifft man hier auch. Das Spiel endet mit 2:16.
Von Anfang an war klar, dass Michis Einheit heute nichts anbrennen lassen wird. Dennoch muss man eine gute Verteidigung und eine überragende Torhüterin auch bezwingen können, um Tore zu schiessen. Auch Amina hat in ihrem ersten Spiel gezeigt, dass sie zurecht zum Teil dieser Einheit wird. Trotz ihrer Unerfahrenheit, hat sie ihre Sache auf dem Feld sehr gut gemacht und einige gute Aktionen zeigen können. Dennoch könnte man sich beklagen, dass lediglich 16 Angriffe erfolgreich waren. Es hätte deutlich heftiger ausgehen können und ist damit ein sehr gutes Vorzeichen auf das Spiel gegen das Tabellenschlusslicht. Es braucht lediglich noch mehr Präzision beim Abschluss. Und auch das ist eigentlich schon auf sehr hohem Niveau gemotzt, denn 16 Tore sind im Fussball dennoch eine Hausnummer und Ansage an ihre kommenden Gegnerinnen. Und überhaupt muss das heutige Spieler der Thalwiler Einheit mindestens Silber in der Tabelle bedeuten, denn bisher konnte ihnen wirklich nur Horgen das Wasser reichen. Sie sind einfach unheimlich gut und wahrhaftig ein herrliches Team, welches sich im und neben dem Feld aufopfernd zeigt und für einander einstehen will. So sind auch heute wieder die anwesenden Eltern und ihr Trainer einfach nur mächtig stolz auf diese Einheit und ihre Supergirls. Grande D-Juniorinnen vom FC Thalwil!
Meisterschaft – Juniorinnen D/9 (Spielzeit 3/3) / Stärkeklasse 2 – Frühjahrsrunde / Gruppe 1: FC Kilchberg-Rüschlikon – FC Thalwil 2:16 (1:7, 1:12)
FC Thalwil: Jenny, Emmy, Paulina, Ella, Melissa, Yara, Helene, Sophie, Liv, Amina, Helena
Bemerkungen: erstes Spiel für Amina
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