RCT-Aarefahrt von Biel nach Solothurn am Samstag, 11. Mai 2024
«Wenn Engel reisen, dann ….» Ja, was dann? – Dann ist es am Morgen um halb neun bei der Besammlung vor dem Bootshaus des Seeclubs Biel bereits angenehme fünfzehn Grad, die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und der See ist fast spiegelglatt. Die Frühaufsteher des Seeclubs gleiten in den Hafen rein und erzählen, wie schön ihre Ausfahrt war. Und: der Bootshänger des RCT mit Babu, Aurora und Castor steht schon zum Abladen bereit. Nicht alle sind natürlich Engel, die an der Bootsfahrt teilgenommen haben, zwei jedoch ganz bestimmt: Luzius und Hermann. Luzius hat alles rekognosziert und in einem Tour-Manual präzise festgehalten. Wie wir nach Biel kommen, wann die Fahrt losgeht, wann wir die Schleuse bei Nidau passieren und wann wir schliesslich zur Mittagspause in Grenchen eintreffen. Dazu hat er auf Fotos mit roten Pfeilen markiert, wie Brücken und andere Hindernisse zu passieren sind. Eingezeichnet waren auch Möglichkeiten zu Nothalten bei starkem Harndruck. Ein Engel war einmal mehr auch Hermann, der das Gefährt mit dem Anhänger und einem Teil der Ruderer und Ruderinnen sicher von Thalwil nach Biel lenkte. Die anderen Teilnehmer sind zwar vielleicht nicht alle Engel, aber sie verhielten sich an diesem Tag zumindest wie solche. Kein Streit, keine bösen Worte, alle taten in jeder Situation ihre Bestes. Mit anderen Worten: es herrschte eine wunderbare und herzliche Atmosphäre.
Nach den Zanderknusperli aus Kasachstan (lecker gebraten von einheimischer Hand) ging es dann weiter vom Grenchener Fischerhuus nach Solothurn. Ständig etwas misstrauisch beäugt von der solothurnischen Gewässerpolizei, die trotz mann-/fraustarkem Aufgebot und eifrigem Spähen keine Raser, betrunkene Bötler und andere Sünder festzusetzen vermochte. Nur Stefan, der Steuermann in der Aurora wurde ermahnt, den 25-Meter-Mindestabstand zum Ufer immer genau einzuhalten. Wir hatten keine Messband bei uns, aber ein solches hätte mit Sicherheit genügend angezeigt. So kamen wir schliesslich zum Punkt, wo im Solothurner Achterrennen jeweils gewendet werden muss. Wir nahmen diese Strecke dann allerdings etwas ruhiger in Angriff als die Achter es jeweils tun und genossen stattdessen das nach wie vor untadelig schöne Wetter – nicht zu heiss und nicht zu kühl. Die Besatzung der Aurora verspürte am Schluss dann noch Lust, ein paar Kilometer anzuhängen: eine Spritzfahrt am «Krummen Turm» und dem «Alten Spital» vorbei in die Solothurn Innenstadt bis zum «Palais Besenval» und dem «Landhaus», wo sie für die Teilnehmer des Solothurner Literaturfestivals ein willkommenes Fotosujet abgaben. Dann ging es schliesslich mit etwas kräftigerem Beinstoss in der Gegenströmung zurück zum Bootshaus des SRC, wo die Boote mit vereinten Kräften im Nu aufgeladen und festgezurrt wurden. Für einige folgte dann noch ein Nachspiel am Solothurner quai d’amusements mit hervorragendem Wein und Ersatz für die verausgabten Kalorien während den 33 Kilometern. Das Fazit: eine wunderbare Wanderfahrt, in wunderbarer Gesellschaft an einem wunderbaren Tag. Danke an alle, die dazu beigetragen haben.
Edi Strub
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