Jahresrechnung 2023 schliesst mit einem Plus von 8,5 Millionen Fra …
Die durch den Angriffskrieg in der Ukraine ausgelösten Unsicherheiten, die daraus resultierenden gestiegenen Gas- und Erdölpreise sowie weitere Faktoren wie die Inflation und steigende Zinsen veranlassten den Thalwiler Gemeinderat zu einer vorsichtigen Budgetierung für das Jahr 2023. Letztlich blieben die befürchteten negativen finanziellen Folgen für den Thalwiler Finanzhaushalt aus: Die Erfolgsrechnung der Gemeinde Thalwil schliesst bei einem Gesamtaufwand von 188,6 Millionen Franken und einem Ertrag von 197,1 Millionen Franken mit einem Plus von rund 8,5 Millionen Franken – dies trotz einer Einlage von 4 Millionen Franken in die finanzpolitischen Reserven und der gegenüber Budget um rund 12 Millionen Franken (85,8 Prozent) höheren Zahlungen in den kantonalen Finanzausgleich. «Einer der wichtigsten Faktoren für den erfreulichen Jahresabschluss ist die stark gestiegene Steuerkraft», sagt Thomas Henauer (FDP), Gemeinderat und Finanzvorstand der Gemeinde Thalwil. Der Gesamtsteuerertrag liegt im Jahr 2023 rund 20 Millionen Franken (18,9 Prozent) über dem Budget. Davon entfallen rund 3 Millionen Franken auf die Grundstückgewinnsteuern und rund 17 Millionen auf die Gemeindesteuern.
«Mit einem Gemeindesteuerertrag von rund 105 Millionen Franken ist die Steuerertragskraft der Gemeinde Thalwil im Vergleich zum Vorjahr von 5’362 Franken pro Einwohnerin und Einwohner auf 6’593 Franken gewachsen», konstatiert Henauer. Damit liegt diese knapp 2’500 Franken über dem kantonalen Mittelwert von 4’096 Franken. «Die stark angestiegene Steuerkraft zeigt auch die Attraktivität und Beliebtheit von Thalwil als Wohnort», so der Finanzvorstand.
Tiefere Nettoinvestitionen
Der Personalaufwand weist gesamthaft mit 34,3 Millionen Franken eine Überschreitung von rund 1,7 Millionen Franken gegenüber dem Budget aus. Diese sind im DLZ Bildung (0,97 Millionen Franken), im DLZ Soziales (0,24 Millionen Franken) sowie im DLZ Liegenschaften (0,18 Millionen Franken) entstanden.
Die Investitionsrechnung schliesst mit Nettoausgaben im Verwaltungsvermögen von 21,1 Millionen Franken. Dies sind rund 14,2 Millionen Franken (40 Prozent) weniger als budgetiert. Die Gründe, weshalb das Investitionsbudget nicht ausgeschöpft wurde, liegen primär in der zeitlichen Verschiebung der Realisierung einiger geplanter Vorhaben (Neubau eines Horts/Mittagstischs, Möblierung und Erweiterung eines Schulhauses, Wasser- und Gasversorgung, Beteiligung Erweiterung Wärmeverbund ARA, Anpassung und Sanierung Kanalnetz, Sanierung Blaues Haus, Aufwertung Gotthardplatz).
Auch die Nettoinvestitionen ins Finanzvermögen präsentieren sich in der Rechnung 2023 mit knapp 2,1 Millionen Franken um rund 4,8 Millionen Franken tiefer aus budgetiert. Dies liegt in erster Linie an zeitlichen Verschiebungen beim Bauprojekt Hofwisen.
Der Selbstfinanzierungsgrad der Gemeinde betrug im letzten Jahr 85 Prozent. Das Nettovermögen der Jahresrechnung 2023 beläuft sich auf 21,6 Millionen Franken, sprich auf 1’165 Franken pro Einwohnerin und Einwohner.
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