Berufsbildung am Zürichsee: Fundament für die Zukunft
15. Treffpunkt «Zürich Park Side» vom 25. Juni 2025
Wie gelingt es, junge Menschen erfolgreich ins Berufsleben zu begleiten – und gleichzeitig die Fachkräfte von morgen zu sichern? Der 15. Treffpunkt «Zürich Park Side» widmete sich in diesem Jahr einem Kernthema der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung: der Berufsbildung. Rund 70 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Bildung und Verwaltung trafen sich im Hotel Belvoir in Rüschlikon zum beliebten Frühstücksevent – organisiert von der Standortförderung Zimmerberg-Sihltal, dem Arbeitgeberverein Zürichsee-Zimmerberg (AZZ) sowie der Unternehmervereinigung Bezirk Horgen (UVH).
Niklaus Schatzmann, Leiter des Mittelschul- und Berufsbildungsamts des Kantons Zürich, legte in seinem Referat den Fokus auf Zahlen, Trends und Herausforderungen. Die Berufsbildung im Kanton Zürich ist stark: Rund 80 Prozent der Jugendlichen absolvieren eine berufliche Grundbildung, oft mit klaren Ambitionen und Perspektiven. Über 14’000 Lehrbetriebe engagieren sich, mehr als 36’000 Jugendliche befinden sich derzeit in einem Lehrverhältnis. Jährlich werden rund 12’000 Qualifikationsverfahren mit einer Erfolgsquote von 92 Prozent abgeschlossen.
Fachkräfte sichern – Jugendlichen Perspektiven geben
Trotz dieser positiven Bilanz gibt es auch Herausforderungen. Eine Umfrage unter Lernenden zeigte, dass rund 60 Prozent irgendwann während der Ausbildung negative Gefühle erlebt haben. Die offen formulierte Fragestellung relativiert diese Zahl zwar, da sie auch einmalige Situationen erfasste, doch der Punkt bleibt wichtig: Lehrbetriebe, die ihre Lernenden gut begleiten, ernst nehmen und als Teil des Teams auf Augenhöhe einbeziehen, leisten einen entscheidenden Beitrag zum Ausbildungserfolg.
Angesichts des Wachstums im Kanton Zürich, insbesondere am linken Zürichseeufer, steigt die Nachfrage nach Lehrstellen kontinuierlich. Der Kanton setzt sich mit einem diversen Strauss an Programmen für eine stärkere Lehrstellenförderung ein, auch bei kleineren Betrieben und Start-ups, welche noch nicht so sehr mit der Schweizer Bildungslandschaft vertraut sind. Neue digitale Plattformen und gezielte Foren sowie Aktionen in Schulen oder innerhalb der Betriebe selbst sollen helfen, freie Lehrstellen sichtbarer zu machen und das Matching zwischen Jugendlichen und Betrieben zu verbessern. Ergänzend unterstützt das kantonale Programm START! Berufsbildung Jugendliche mit erschwertem Zugang zum Bildungssystem, etwa aus herausfordernden familiären Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund, um den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern und die Integration zu fördern.
Ein besonderer Fokus gilt aktuell der Pflege: Mit einer kantonalen Ausbildungsoffensive werden Schulen, Institutionen, Betriebe sowie Einzelpersonen gezielt unterstützt, um den Fachkräftemangel in der Gesundheitsversorgung langfristig zu entschärfen.
Ein weiterer Grund zur Zuversicht: In internationalen Leistungsvergleichen, wie den WorldSkills, schneiden Schweizer Berufslernende regelmässig hervorragend ab. Das duale Bildungssystem bewährt sich nicht nur im Inland, sondern auch im weltweiten Vergleich als Erfolgsmodell.
Stabilität trotz hohem Preisniveau
In einem ergänzenden Kurzinput präsentierte Niki Thomet, Managing Partner bei Engel & Völkers, aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Immobilienpreise am linken Zürichseeufer. Auch im ersten Halbjahr 2025 zeigt sich: Tiefe Zinsen, eine anhaltend hohe Nachfrage und die zunehmende Dominanz internationaler Käufer:innen prägen die Situation. Besonders gefragt sind Neubauprojekte – trotz teurer werdender Finanzierungen.
Ein grosser Dank gilt den Veranstaltern – dem AZZ, der UVH, dem Hotel Belvoir – sowie dem Sponsor Engel & Völkers. Der nächste Treffpunkt «Zürich Park Side» findet am 24. Juni 2026 erneut im Hotel Belvoir in Rüschlikon statt.
























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