Text von Fabian Oser
Die neue Saison startete gleich mit einem Kracher: Wir empfingen den SC Siebnen, ein Team, das seit Jahren unbedingt aufsteigen will. Die Begegnungen in der letzten Saison zeigten (je ein Sieg), dass es eine ausgeglichene Angelegenheit werden könnte.
Die letzten beiden Ergebnisse vor der Saison können sich sehen lassen. Im letzten Testspiel gegen das höherklassige Horgen erkämpften wir uns einen 4:2-Auswärtserfolg und in der 1. Cuprunde gegen Fehraltdorf (3. Liga) konnten wir uns mit 3:1 im Zürcher Oberland durchsetzen. Es schien, als wären wir bereit, die neue Saison in Angriff zu nehmen.
Uns war allen klar, dass das erste Saisonspiel ein wichtiges war, aber weder eine Meisterschaft gewonnen noch verloren werden konnte. Es ging vor allem um eine eigene Standortbestimmung und um ein Zeichen in der Liga zu setzen, dass auch wir ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden wollten. Schon um etwas vorwegzunehmen: Das Spiel ähnelte sehr den beiden Spielen in der letzten Saison, wenig Chancen und viel Kampf.
Wie gewohnt heizte uns Igor in der Ansprache richtig ein und so war die Anfangsphase sehr vielversprechend. Viele Unterbrechungen verhinderten einen richtigen Spielfluss und beide Mannschaften wurden vorerst nur durch Standardsituationen gefährlich. Siebnen presste hoch und machte es uns sehr schwer, unser gewohntes Spiel aufzuziehen. Wenn wir uns dann doch herauskombinieren konnten, wurde es auch gefährlich. Durch schnelle und präzise Seitenwechsel verschafften wir uns Platz und ganz gute Torchancen. Die beste hatte wohl Cédi, doch der Innenpfosten verhinderte eine Führung. Auch Siebnen kam zu Chancen, hauptsächlich durch Standardsituationen, bei denen aber immer unser Schlussmann Thomas zur Stelle war. Er hielt uns im Spiel, als er eine 1-gegen-1-Situation für sich entscheiden konnte. Und so ging es torlos in die Pause.
In der zweiten Halbzeit konnten wir nicht mehr an die Leistung aus dem ersten Durchgang anknüpfen. Siebnen liess den Ball laufen und wir waren oft einen Schritt zu spät. Wir kamen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe und rückblickend foulten wir auch zu wenig, was eine Möglichkeit gewesen wäre, den Spielfluss des Gegners zu stoppen. Siebnen wiederum setzte uns weiterhin früh unter Druck und wir wussten meist nur mit hohen Bällen zu antworten. Und dann kam es, wie es kommen musste, und Siebnen traf in der 53. Minute mit einem Sonntagsschuss in den Winkel zur Führung.Dieser Weckruf und die Wechsel schienen keine grosse Wirkung zu zeigen, wir hatten noch immer keine Spielkontrolle und keinen Torschuss in der zweiten Halbzeit. Das Spiel fand vor allem in der Mitte des Spielfeldes statt, wo es auf Seiten von Siebnen einige (4) gelbe Karten regnete. Circa 20 Minuten vor Spielende erhöhte Siebnen mit einem unglücklich abgefälschten Schuss auf 2:0. In der Folge warfen wir alles nach vorne, um das Spiel zu kehren. Doch allen Bemühungen zum Trotz kamen wir selten gefährlich vor das gegnerische Tor, einzig in der Nachspielzeit hatte Steven eine gute Chance zum Anschlusstreffer, doch passend zum Tag schob er den Ball am Tor vorbei.
Schlussendlich war Siebnen der verdiente Sieger der Partie, wenn auch die 2-Tore-Differenz meiner Meinung nach zu hoch ist. Wir hatten nicht viele Ideen und wenig Zugriff auf das Spiel. Auch waren wir weniger giftig als unsere Gegner, was man auch an der Anzahl gelber Karten sehen kann (1 für uns, 4 für Siebnen). Aber wie schon zu Beginn gesagt, die Meisterschaft ist noch nicht verloren. Auswärts gegen Wädenswil 2 morgen Samstag müssen wir eine Reaktion zeigen.
