Deutschschweiz- Tessiner Meisterschaft (Quali & Finale) vom Sa …
Von den 104 Kämpferinnen und Kämpfern, die auf der offiziellen Teilnehmerliste aufgeführt waren, blieben nach der ärztlichen Untersuchung und dem Wiegen noch 93 übrig. Es ist ärgerlich und unsportlich, wenn gemeldete Athletinnen und Athleten einfach nicht erscheinen oder ein Kilo zu viel auf die Waage bringen. Das Team vom Box Ring Horgen Zürichsee um Präsident Tobi Kron hat den Anlass gewohnt perfekt organisiert, und im brandneuen Ring des Kantonal Zürich Boxverbands wurden insgesamt 65 Kämpfe ausgetragen. Aufgrund der vielen Anmeldungen wurden die Halbfinals der Kategorien E65 und E75 am Sonntag vor den Finalkämpfen durchgeführt.
Die Finalkämpfe am Sonntag wussten mit einem hohen boxerischen Niveau und einer klaren Steigerung im Vergleich zu Samstag zu gefallen. Hier ein Überblick über ausgewählte Kämpfe vom Finale am Sonntag:
Die ersten Ausrufezeichen setzten die Nachwuchskategorien U15 bis U19 in allesamt sehr intensiv geführten Kämpfen. Geburtstagskind Amanuel Kebron (BC Luzern) besiegte Ivan Martin (BK Boxring Bern); ihr Kampf brachte zum ersten Mal richtig Stimmung in die Halle. Die beiden jungen Tessiner Aiden Imbert und Davide Meta (beide BC Locarno) begeisterten mit tollem Boxen und gewannen ihre Kämpfe klar mit 5:0 Richterstimmen. In einem sehr hart geführten Kampf besiegte Leart Sulejmani (Arnold Box Fit) seinen Gegner Alessio Gioiella (BC March). Den Schlusspunkt der Nachwuchsboxer setzte Schwergewicht Marsel Fazlic (BC Glattbrugg) mit einem Abbruchsieg in der 3. Runde gegen Edison Maleshaj (BC Knockout).
In ihrem ersten Kampf bei der Elite und nach einer über einhalbjährigen Ringabstinenz besiegte Angela de Felice (Olympic Boxing) die Bernerin Tamina Aegerter (BK Boxring Bern). Routinier Nadia Barriga (Boxteam Basel) behielt die Oberhand gegen Céline Brügger (Classic Boxing Olten). Für einen der wenigen vorzeitigen Siege am Sonntag zeichnete Ajesh Ganesamoorthy (BC Solothurn) verantwortlich, der Jacques Lepape (BC Zürich) nach schweren Körpertreffern durch RSC bezwang.
Nichts geschenkt haben sich Ali El Fouani (Classic Boxing) und Gabriel Pervorfi (Boxing Factory). Beide mit einer großen und lauten Fangemeinde angereist, lieferten sie sich einen erbitterten Schlagabtausch, der die Halle zum Beben brachte, aus dem am Ende Gabriel Pervorfi als Sieger hervorging. Diego Mazzarelli (Boxring Basel) musste sich mit einem hauchdünnen 2:3 Roy Ecknauer (SR St. Gallen) geschlagen geben; das Ergebnis hätte ebenso gut zu seinen Gunsten ausfallen können. Die beiden letzten Kämpfe endeten nach einer Augen- bzw. Cut-verletzung durch Technical Decision und sahen Luzian Hilbi (BC Knockout) und Mika Reichen (BR Basel) als Sieger.
Olympic Boxing holte sich den Titel «Mannschaftsmeister», und Anna Jenni wurde mit dem Pokal für den Gewinn der Robert Nicolet Trophy 2024 ausgezeichnet.
Die meisten Kämpfe waren sehr ausgeglichen, und es gab ungewohnt viele Urteile durch «Split Decision». Trotzdem wurden die Entscheidungen sportlich aufgenommen, akzeptiert und führten zu sehr wenig Diskussionen. Während des gesamten Wettkampfwochenendes herrschte eine faire Wettkampfstimmung unter allen Beteiligten. Vielleicht war dies auch dem Umstand geschuldet, dass sich die Delegierten am letzten Wochenende an der Delegiertenversammlung Gehör verschaffen konnten und man jetzt wieder mit mehr Klarheit und Geschlossenheit in die Zukunft blickt.






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